Die Georg-Friedrich-Straße

Heute dominiert der Autoverkehr die Georg-Friedrich-Straße, aber wir wollen das ändern. Wir machen uns dafür stark, sie in eine lebendige Stadtteilmitte für alle zu verwandeln.

Warum wollen wir etwas verändern?

Die Georg-Friedrich-Straße ist das Herz der Oststadt und ein wichtiger Treffpunkt der Bewohner:innen. Viele sind hier zu Fuß unterwegs – zur Kita und Schule, beim Einkaufen oder um Nachbar:innen zu treffen. Sie könnte ein ruhiger und einladender Ort zum Verweilen sein.

Doch aktuell prägen durchfahrende Autos die Straße. Es ist laut und hektisch. Sitzgelegenheiten gibt es keine. Die Gehwege sind schmal, die Kreuzungen unübersichtlich. Man möchte nicht länger bleiben als unbedingt nötig.

In Stichproben haben wir gezählt: 70 – 80 % des Kfz-Verkehrs in der Georg-Friedrich-Straße ist Durchgangsverkehr!

Das Problem ist, dass die Georg-Friedrich-Straße oft als Abkürzung genutzt und von Navigationsgeräten als schnellste Route empfohlen wird. Hierdurch entsteht Durchgangsverkehr, bspw. um etwa die Ampeln am Durlacher Tor oder Ostring zu umgehen.

Wir haben bereits bei der Stadt Karlsruhe nachgefragt, ob hier Veränderungen geplant sind. Die Stadtverwaltung sieht jedoch keinen Handlungsbedarf. Mit Unterstützung der Anwohnenden möchten wir den Gemeinderat dazu bewegen, aktiv zu werden.

Unser Vorschlag

Die Oststadt soll einen Ort bekommen, an dem sich Menschen sicher und gern aufhalten. Mit Sitzbänken, auf denen sich Bewohner:innen begegnen können – jung und alt, mit Rollstuhl oder zu Fuß, neu zugezogen oder alteingesessen.

Der Abschnitt der Georg-Friedrich-Straße könnte farbenfroh gestaltet werden, mit Hochbeeten voller Blumen, genügend Platz für Fahrräder, Kinderanhänger und Lastenräder. Auch die ansässige Gastronomie könnte ihre Außenbereiche erweitern. Ein neuer Raum für Begegnung, Entspannung und Gemeinschaft!

Der Durchgangsverkehr soll nicht mehr durch die Georg-Friedrich-Straße fahren, doch eine Zufahrt zu den Häusern bleibt möglich.

Im nördlichen Bereich könnte eine Sperre für Autos eingebaut werden, wie es sie bereits in der Humboldtstraße und der Veilchenstraße gibt. Von Süden bleibt die Straße zugänglich, damit zum Beispiel Anwohnende und Handwerker:innen zu den Häusern gelangen können. Einsatzkräfte hätten natürlich die Möglichkeit, die Sperre im Notfall zu öffnen und durchzufahren.

Wo soll der Kfz-Verkehr stattdessen fahren?

Ein Blick auf die wichtigsten Verkehrsachsen zeigt, dass es gute Alternativen zur Durchfahrt durch die Georg-Friedrich-Straße gibt. In der folgende Karte sind diese Hauptstraßen gelb eingezeichnet.

Hauptstraßen in der Oststadt
für Durchgangsverkehr

Quelle: OpenStreetMap

Die Nutzung der Hauptstraßen dauert meist nur ein bis zwei Minuten länger. Alle Orte in der Oststadt und den benachbarten Stadtteilen bleiben weiterhin gut durch den Kfz-Verkehr erreichbar.

Du fragst dich jetzt …

Fallen durch die Maßnahme Parkplätze weg?

Ja, neun kostenpflichtige Parkplätze würden entfallen. Dafür entsteht Raum für Sitzgelegenheiten und Begrünung – ein schöner Ort zum Verweilen. In der Nähe bleiben viele Parkplätze verfügbar, von denen einige als Kurzzeitparkplätze für Kund:innen, Lieferdienste und Anwohnende genutzt werden könnten.

Bleiben Geschäfte und Wohnhäuser gut mit dem Auto erreichbar?

Ja, nur ein kleiner Abschnitt wird gesperrt, sodass die Zufahrt zu allen Gebäuden erhalten bleibt. Lediglich die Durchfahrt wird eingeschränkt, während Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad attraktiver werden.

Kommt es dann nicht zu Ausweichverkehr in andere Straßen?

Um Ausweichverkehr in andere Straßen zu vermeiden, schlagen wir eine Einbahnstraßenregelung in der Rudolf- und Bernhardstraße vor. Ob weitere Ausweichverkehre entstehen, lässt sich am besten mit einem Verkehrsversuch klären.

Ich nutze diesen Weg schon lange mit dem Auto, und nun soll die Durchfahrt untersagt werden?

Veränderung braucht Zeit, doch die Vorteile sind klar: weniger Verkehr, mehr Ruhe sowie Lebensqualität und Sicherheit – besonders für Familien, Kinder und Ältere. Mit etwas Umplanung findet sich ein neuer, bequemer Weg.

Immer sind die Autofahrer die Bösen! Was soll das?

Wir verstehen, dass es oft so wirkt, als würden Autofahrer für alle Probleme verantwortlich gemacht werden. Der Wunsch nach Verkehrsberuhigung kommt jedoch aus einer Bürgerinitiative, die ein ruhigeres und sicheres Umfeld für alle schaffen möchte – ob zu Fuß, mit Rad oder Auto.

Wie kommen Feuerwehr und Rettungswagen durch?

Die Gestaltung des Straßenabschnitts wird so geplant, dass Rettungsfahrzeuge in Ausnahmen durchfahren können.

Warum nur die Georg-Friedrich-Straße?

Auch andere Orte in der Oststadt bieten Potenzial zur Verbesserung, etwa durch Bänke, Bäume oder bessere Fußwege. In der Georg-Friedrich-Straße sehen wir jedoch großes Potenzial für eine große Veränderung mit geringem Aufwand. Wir freuen uns über neue Ideen!

Mögliche nächste Schritte

Über uns

Wir sind Kiezblocks Karlsruhe und der Bürgerverein Oststadt. Uns verbindet der Wunsch, die Oststadt zu einem Ort zu machen, der einlädt zu verweilen, sich zu begegnen und das Zusammenleben zu stärken.

Der Bürgerverein Oststadt Karlsruhe ist die Stimme der Anwohnenden und setzt sich seit Langem für die Belange des Viertels ein. Ziel ist es, die Oststadt als lebenswerten Ort zu fördern – mit mehr Grün, sicheren Wegen und einer starken Nachbarschaft.

Kiezblocks Karlsruhe ist eine Initiative engagierter Karlsruher Bürger:innen, die sich für eine menschenfreundliche Stadtgestaltung stark macht. Mehr erfahren.