Aktionstag bringt Anwohnende zusammen
Zahlreiche Menschen, auch aus Politik und Medien, besuchten unseren Aktionstag im Grünstreifen und waren begeistert von unseren Ideen für die Südstadt.
Das Ziel für uns dabei war und ist es, den Grünstreifen zum verbindenden Band der Südstadt zu machen. Am Sonntag, 28. April 2024, starteten wir deshalb einen eintägigen Testlauf und sperrte den Streifen für den Durchgangsverkehr in der Wilhelm- und Marienstraße. Viele verschiedene Organisationen beteiligten sich mit Angeboten von Kinderschminken und Hüpfburg über Live-Musik bis hin zu Informations- und Diskussionsangeboten der Karlsruher Hochschulen.
Alle sollen mitgenommen werden
Uns war für diesen Tag besonders wichtig, dass ALLE Menschen zum Dialog eingeladen werden. Deshalb gestalteten wir ein breit gefächertes Programm für alle Altersgruppen:
Der Aktionstag startete mit einer Ansprache von uns zum Thema „Kiezblocks in der Südstadt“, in der Lars Heller unsere Forderungen noch einmal auf den Punkt brachte. Dann ging es richtig los mit der Umwidmung der Straße (und des Grünstreifens) zum Erlebnis- und Spielraum. Für die Jüngsten gab es Spiele- und Mitmachangebote vom Kinder- und Jugendhaus der Südstadt, dem örtlichen Kindercafé Siebenstein sowie dem Klimamonster der Parents for Future und einen Fahrradparcours des ADFC Karlsruhe.
Überraschungsgast war die Initiative Bunte Südstadt – Sonnenenergie direkt nutzen (SolarLeinenGruppe). Sie bauten eine Zugwäscheleinen-Seilbahn im Grünstreifen auf. Mit der Seilbahn konnten Kinder und Erwachsene Nachrichten und (vegane) Gummibärchen hin und her schicken. Das erntete große Begeisterung.
Direkt neben dem Grünstreifen lud der Denkhafen zum offenen Mitmachen ein, um am gemeinsamen großen Legomodell zum Thema „Das wünschen wir uns für die Zukunft in der Südstadt/in Karlsruhe/in der Welt?“ zu bauen.
Für die Erwachsenen bot Urbane Gärten Karlsruhe botanische Führungen durch den Grünstreifen und ließ sie dort das grüne Dazwischen entdecken.
Zusätzlich errichteten Studierende des Instituts für Regionalwissenschaften des KIT (IFR) einen Mitmach-Wunsch-und-Forschungspavillion und luden alle Anwohnenden ein, Antworten zu geben zur Frage „Welche Themen bewegen die Südstadt?“. Studierende der Hochschule Karlsruhe (HKA) aus dem Studiengang Verkehrsmanagement lieferten darüber hinaus Informationen zu Superblocks.
Als besonderer Publikumsmagnet erwies sich das musikalische Angebot des Jugendorchesters Karlsruhe und Tohuwabohu Fatale.
Nach dem musikalischen Angebot boten wir weiteren Input zum Thema „Warum wir die Stadt verändern wollen“ und Lars führte ein spannendes Interview, live auf unserer Bühne, mit Jonas von den Südstadtfreunden zur Frage „Familienleben in der Südstadt ohne Auto- wie geht das?“. Spoiler: Es geht sehr wohl :).
Natürlich stellten wir unsere Forderungen nicht nur von der Bühne aus vor, sondern auch an unserem Informationsstand im Gespräch mit den Menschen – vor allem den Anwohnenden, aber diesmal auch Vertreter:innen der Grünen, SPD und Linken.
Besuchenden waren zudem zur Abstimmung aufgerufen, wie der Grünstreifen in Zukunft aussehen soll. Die vorgeschlagene Sperrung für den Durchgangsverkehr fand dabei große Zustimmung – wie auch das gesamte Programm.
Grünes Band für mehr Sicherheit und Lebensqualität
Aber warum das alles? Wir sind überzeugt davon, dass ein von der Rüpurrer bis zur Ettlinger Straße durchgängiger Grünstreifen die Sicherheit für Zufußgehende maßgeblich steigern würde. Zugleich sorgt Verkehrsberuhigung für mehr Raum für Aufenthalts- und Austauschbereiche und damit mehr nachbarschaftliches Miteinander und Lebensqualität.
Wie viel Raum sich öffnet wenn weniger Verkehr herrscht, hat unser Aktionstag deutlich gezeigt – finden wir und wurde uns vielfach von Anwohnenden bestätigt.